61st Contemporary History Auction

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Heer General Martin Gareis - Kubanschild

Heer General Martin Gareis - Kubanschild

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Epoche 1918 — 1945
Land Deutsches Reich 1918 - 1945
Material Buntmetall
Maße
Hersteller
Gewicht
Los
EAN 2000000879277
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Epoche 1918 — 1945
Land Deutsches Reich 1918 - 1945
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Land Deutsches Reich 1918 - 1945
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Deutsches Reich 1918 - 1945
Heer General Martin Gareis - Kubanschild


Beschreibung

Martin Gareis, General der Infanterie (geb. 06.10.18891, gest. 26.02.1976)                                                                                     

Einer der ersten Träger des Deutschen Kreuzes in Gold. Aus dem Nachlass seines Sohnes. 


Verfasser: Georg Bewersdorf

Martin Gareis wurde am 06. Oktober 1891 in Berlin als Sohn des evangelischen Pfarrers, Superintendenten und Kreisschuldirektors Reinhold Gareis geboren. 1902 bis 1904 besuchte er das HiEr sollte Soldat werden und begann seine Laufbahn in einer Kadettenschule, die er 1909 Humboldt-Gymnasium in Berlin, ab April 1904 besuchte er die Vorkadettenanstalt Oranienstein bei Dietz an der Lahn. Zu Ostern 1907 wurde er dann an die Hauptkadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde überstellt und trat zum 21.12.1909 nach bestandenem Fähnrichsexamen in das 4. Brandenburgische Infanterie-Regiment 24, Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin ein. Die Kriegsschule in Potsdam besuchte er als „Degen-Fähnrich“ im Sommer 19010 und kehrte nach bestanden Examina als Leutnant am 16.06.1911 zurück in das I.R. 24 ein.  

 

Am 1. Februar 1914 wurde er zur MG-Kompanie des seines Regiments versetzt, mit der er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges ins Feld nach Frankreich zog. Am 14.04.1915 wurde er für wenige Monate zum Chef der 9. Kompanie ernannt, wurde aber ab Oktober als Ordonanz-Offizier zum Stab des Kommandeurs der 5. Inf. Div., General von Rohden kommandiert. Im Juni kehrte er in sein Regiment als Chef der 11. Kompanie zurück. Die Beförderung zum Oberleutnant erfolgte am 18.08.1916. Am 30. September 1916 wurde er zum MG-Offizier beim Stab vom 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24 ernannt. Ab Oktober 1916 versah er die Dienststellung des Regiments-Adjutanten. Der Großherzog von Mecklenburg verlieh am 10. August 1917 an Oberleutnant Gareis sein Militärverdienstkreuz I. Klasse.                                                       Ab 23. Oktober 1918 bis zum Kriegsende wurde er zum Adjutant der 12. Infanterie-Brigade ernannt. Neben beiden Eisernen Kreuzen des Ersten Weltkrieges war er Träger des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern, den er am 30.09.1918 verliehen bekam.  

 

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er dann in das Reichsheer („vorläufige Reichswehr“),  übernommen. Am 1. April 1919 wurde er Adjutant des Bezirkskommandos Berlin II. Am 1. August 1919 wurde er schließlich in das Infanterie-Regiment 30 versetzt und Adjutant der Feldergänzungs-Abteilung der Reichswehr-Brigade XV. Am 1. Dezember 1919 erfolgte unter Belassung in seinem Kommando die Versetzung in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 103. Am 1. Februar 1920 wurde er dann zum Adjutant des Garnisonskommandos in Brandenburg ernannt. Im Übergangsheer fand er im Frühjahr 1920 als Zugführer im Reichswehr-Infanterie-Regiment 6 Verwendung. 

 

Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres, nunmehr Reichswehr genannt, kam er dann zum Ausbildungs-Bataillon im 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment, wo er dann vorerst als Kompanieoffizier eingesetzt wurde. Am 17. Juli 1922 wurde er zum Nachrichten-Offizier seines Regiments ernannt. Die Beförderung zum Hauptmann erfolgte zum 1. Oktober 1923. Als solcher wurde er dann als Regimentsadjutant im 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. 

 

Zum 1. Oktober 1927 erfolgte seine Kommandierung als Chef der 11. Kompanie des 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Rostock, ab 1. Oktober 1931 Hauptmann im Stab des III. Bataillons seines Regiments.

 

Am 01.10.1932 wurde er als Adjutant in den Stab vom Infanterieführer II nach Schwerin versetzt. Nach seiner Beförderung zum Major an 1. August 1933 wurde er zum 1. Oktober 1934 als Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 2, Allenstein kommandiert. In der Dienststellung wurde er am 01.März 1936 zum Oberstleutnant befördert.  

 

Es folgte am 1. Oktober 1937 seine Versetzung als Kommandeur der Lehrgruppe B an die Kriegsschule nach München. Dort wurde er am 1. August 1938 zum Oberst befördert. Am 1. März 1939 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und übernahm die Ausbildung der Landwehr-Verbände in Bayern.   

 

Am 25. September 1939 übernahm er das Kommando bei der Neuaufstellung des Infanterie-Regiment 282 in der 98. Inf. Div. Dieses Regiment führte er dann zuerst im Westfeldzug, ab 06. Juni 1940 nach Frankreich. In diesem wurde ihm dann am 08. Januar 1940 die Spange 1939 zum Eisernen Kreuz 1914, 2. Klasse, sowie am 18. Juni 1940 die Spange 1939 zum Eisernen Kreuz 1914, 1. Klasse verliehen. 

 

Danach führte er sein Regiment ab Juli 1941 beim Angriff auf Südrußland, beginnend im Raum Kiew/Dnjepr, folgend mit dem Vormarsch bis 100 Km vor Moskau. Oberst Gareis erlitt seine 5. Kriegsverwundung und bekam somit am 19. September das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen. Der Rückzug bis zur Narja, bzw. Ugra begann am 24. Dezember 1941.  

 

18. Oktober 1941 wurde er als Oberst mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. 

 

Adolf Hitler hatte am 18. September 1941 das Deutsche Kreuz in Gold und in Silber als Militärauszeichnung gestiftet. Nach Patzwall/Scherzer: „Das Deutsche Kreuz 1941 – 1945“ wurden bis April 1945 an Angehörige des Heeres 15.959 Deutsche Kreuze in Gold verliehen. Nach Nimmergut waren es: Heer und Waffen-SS 15.653 Verleihungen. Andere Quellen berichten abweichende Zahlen. 

 

Oberst Gareis wurde somit einer der ersten Beliehenen der Auszeichnung in der gesamten Wehrmacht (inkl. Luftwaffe und Marine). Der erste Angehörige der Waffen-SS, die kein Teil der Wehrmacht war, wurde am 17. November 1941 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

 

Die Vorschlagslisten Nr. 1 und Nr. 2 zur Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold an Angehörige des Heeres wurden auf den 18.10.1941 datiert. Sie wurden beide 08.10.1941 von General der Infanterie Keitel unterschieben und an Generalfeldmarschall von Brauchitsch weitergereicht, der sie am 18.10.1941 mit dem Vermerk „Verliehen. HQu. OKH, 18.10.1941“ unterschrieb.

In der Liste Nr. 1 waren 31 Soldaten vorgeschlagen, in der Liste Nr. 2 weitere 7 Soldaten. Oberst Gareis wurde als erster Soldat auf der Liste Nr. 2 genannt und ist somit der 32. Träger des Heeres dieser Auszeichnung. Die Vorschlagslisten wurden vom Oberbefehlshaber des Heeres, GFM Brauchitsch unterschrieben, ebenso die Verleihungsurkunden. Die Verleihungsurkunde an Oberst Gareis datiert unter dem 24. Oktober 1941 und wurde von Generalfeldmarschall von Brauchitsch handschriftlich unterschrieben,  obwohl die Auszeichnung an Oberst Gareis bereits am 18. Oktober verliehen worden war. Weshalb es zu dieser abweichenden Datierung kam lässt sich nicht belegen.

Das ihm verliehene Deutsche Kreuz in Gold im dazugehörigen Verleihungs-Etui gehört zu der ersten Verleihungsserie. Man kann vermuten, dass wahrscheinlich nur sehr wenige Stücke in dieser aufwendigen Ausführung mit 10 Nieten und kurzer Nadel auf der Rückseite verliehen wurden. Genaue Hersteller- und Verleihungszahlen dieses ersten Typs liegen mir keine vor.   

Am 31. Dezember 1941 wurde er mit der Führung der 98. Infanterie-Division beauftragt. Auf die Beförderung zum Generalmajor am 1. Februar 1942 folgte die Ernennung zum Kommandeur der 98. Infanterie-Division. Im Sommer 1942 war seine Division an der Worja bei Gschatsk eingesetzt.                                                                                                            Das Infanterie-Sturmabzeichen wurde ihm am 8.April 1942 verliehen, sowie am 8. Juli 1942 die Medaille Winterschlacht im Osten.   

Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Wehrmachtsbericht vom 16. November 1943 wurde er namentlich genannt: "In den schweren Kämpfen der letzten Wochen haben sich im Kampfgebiet von Kiew die thüringische 7. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor v. Manteuffel und auf der Krim die fränkisch-sudetendeutsche 98. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Gareis besonders ausgezeichnet." 

Am 29. November 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Die rumänische Kriegsauszeichnung „Michael der Tapfere“, III. Klasse wurde ihm 4. Dezember 1943 zuteil.  

Generalleutnant Gareis wurde am 8. April 1944 wegen 4-maliger Verweigerung eines Angriffsbefehls (Führerbefehl) von der Krim in die Führerreserve versetzt und wurde am 5. Mai 1944 zum Kommandeur der 264. Infanterie-Division ernannt. 

Am 9. Oktober 1944 gab er sein Kommando ab an Generalmajor Alois Windisch und wurde wegen der bevorstehenden Übernahme eines Korps erneut in die Führerreserve versetzt. Am 19. Januar 1945 wurde er mit der Führung des XXXXVI. Panzerkorps beauftragt, das er in Kalisch übernahm und es bis zum Raum Danzig zurückzog. Das Generalkommando seines Panzer Korps nahm er am 23. Mai 1945 aus Danzig heraus. Es folgte der Einsatz an der Oder-Fron (III. Panzer-Armee, Gen. v. Manteuffel). Zum 1. April 1944 wurde Martin Gareis zum General der Infanterie befördert. 

General Gareis verweigerte im April 1945 erneut einen Angriffsbefehl mit der VII. Panzer Division und der XXV. Panzergrenadier Division. Am 2. Mai 1945 wurde Gen.d.Inf. Gareis durch die englische Armee gefangengenommen und erhielt einen Tag „Urlaub auf Ehrenwort“, um das Panzer-Korps kampflos hinter die amerikanischen Linien zu führen.      

Vom 8. Mai bis Juni 1945 war er Verbindungs-Offizier zwischen dem Hauptquartier des britischen Feldmarschalls Montgomery und den Kriegsgefangenenlagern der britischen Armee. Es folgte Kriegsgefangenschaft in England, Marburg/Lahn und in Garmisch-Partenkirchen. Im Sommer 1947 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.

 General der Infanterie Gareis verstarb am 26. Februar 1976 in Rottach-Egern.  

Quellen:                                                                                                                                

Archiv des Verfassers

Angaben des Sohnes von Martin Gareis

Angaben des Autors Manfred Dörr 

Dietrich Maerz, The German Cross, B&D Publishing, Richmond, LLC, 2007 

Gareis, M., Kampf und Ende der 98. Inf. Div, Dörfler Verlag, ISBN 3895551848 

Lexikon der Wehrmacht: 

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/G/GareisM.htm

Nimmergut, J. Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, München, 1997f Patzwall/Scherzer: Das Deutsche Kreuz, 1941-1945, Bd.I. (2007), Bd.II. (2001), Patzwall Verlag 

Wikepedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Gareis  

 

                                                                       

 


Directly out of Heer General Martin Gareis's estate comes this Kuban Shield. A uniform removed example that apart from the loss of its paper backing remains in very good condition.


Zustand
2+